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Ansbach

Ansbach: die Sehenswürdigkeiten der fränkischen Barockstadt

Ansbach, die ehemalige Residenzstadt der Marktgrafen, ist ein Juwel des Barocks und des Rokokos. In der schönen Stadt erwartet dich ein Flair aus diesen prunkvollen Zeiten. Entdecke das pompöse Schloss mit dem Rokokogarten, die prachtvollen Barockgebäude, die alten Kirchen, das mittelalterliche Tor und die historischen Innenhöfe.

Kurze Geschichte von Ansbach

Schon im 8. Jahrhundert wurde hier ein Benediktinerkloster gegründet. Die kleine Siedlung rund um die Abtei wurde immer größer und erreichte bis zum 12. Jahrhundert die Größe einer Stadt. Von den 14. bis Ende des 18. Jahrhunderts war Ansbach die Haupt- und Residenzstadt der Hohenzollern. Während dieser Zeit blühte die Stadt auf. Seit Anfang der 1800er Jahren gehört Ansbach zu Bayern.

Ansbach hatte im Zweiten Weltkrieg eine ziemlich gruselige Geschichte. Ärzte der NSDAP haben an Menschen mit körperlichen, geistigen und seelischen Behinderungen ihre grausamen Experimente durchgeführt und haben 550 Patienten getötet. Darunter 50 Kinder. Im Jahr 1945 hat die Stadt unter Bombenangriffen stark gelitten. Der Bahnhofbereich und Teile des Hofgartens und der Orangerie wurden zerstört.

Sehenswertes in der Innenstadt

Residenz Ansbach

Das Gebäude, das uns am meisten in Ansbach beeindruckt hat, war die Marktgräfliche Residenz. Das Schloss ist eine Perle der ausdrucksvollen Barock- und Rokokozeiten. Während einer Führung kannst du die wunderschön dekorierten Räume bewundern. Die Highlights der Residenz sind das Deckenfresko im Festsaal, die Rokoko Gemäldegalerie und das üppig verzierte Spiegelkabinett. Die Innenräume sind mit damaligen, originalen Möbelstücken eingerichtet.

In der Gotischen Halle befindet sich eine Porzellansammlung aus der ehemaligen Ansbacher Manufaktur.

Residenz Ansbach

Residenz Ansbach

Geschichte der Markgräflichen Residenz

Im Mittelalter stand auf dieser stelle eine Wasserburg. Im Laufe des 16. Jahrhunderts wurde die Burg zu einem schönen Renaissance-Schloss umgebaut. In den 1700er Jahren, unter der Regierung der Hohenzoller Marktgrafen, erhielt die Residenz Barock- und Rokokodetails. Als das letzte Hohenzoller Herrscher dem preußischen König das Schloss übergab, verlor die Residenz ihre Regierungsfunktion und die Prunkräume wurden nicht mehr modernisiert.

Den Zweiten Weltkrieg hat der ehemalige Regierungssitz unversehrt überstanden, während der Hofgarten stark beschädigt wurde.

Heute ist es ein Museumschloss. Die Besichtigung der 27 Prunkräumen kostet 5 €.

Schlossplatz

Der Schlossplatz ist eine Verschmelzung von Renaissance, Barock und moderner Kunst. Hier befinden sich zeitgemäße Skulpturen und neue Brunnen. Im Hintergrund siehst du die schöne grau-gelbe Fassade der Residenz.

Hofgarten mit Orangerie

Zur Residenz gehörte auch ein schöner Rokokogarten mit Orangerie. Das prachtvolle Gebäude wurde nach französischen Vorbildern gebaut. Die Südfassade wurde nach dem Grand Trianon in Versailles, die Nordseite nach den Kolonnaden des Louvre gestaltet. Der Hofgarten steht getrennt von dem Schloss und du kannst ihn kostenlos besichtigen. Zwischen aufwendig geschnitten und geformten Hecken und unter Schatten der Bäume kannst du die Schönheit des herrlichen Blumengartens auf dich wirken lassen.

Vor dem Gebäude stehen zahlreiche Kübelpflanzen. In den großen Blumentöpfen werden Zitrusfrüchte, Oliven-, Pistazien-, Lorbeer- und Feigenbäume präsentiert.

Die Orangerie dient heute als Konzert- und Tagungshalle. Der Hofgarten ist das Zuhause des Rokoko Festspiels, das im Sommer stattfindet.

Orangerie Hofgarten Ansbach

Im Hofgarten mit der Orangerie im Hintergrund

Karlsplatz und Kirche St. Ludwig

Der breite Karlsplatz ist eine relativ neue Anlage in Ansbach. Die Gebäude um den Platz herum wurden schon im 17. Jahrhundert geplant, erbaut wurden sie erst fast hundert Jahre später.

In den schönen Barockhäusern befinden sich heute die Stadtbücherei, das Stadtarchiv und das Kulturzentrum. Sogar die Polizei besitzt eins von diesen dekorativen Gebäuden.

Die Kirche St. Ludwig wurde am Anfang der 19. Jahrhundert im klassizistischen Stil gebaut, da die Zahl der Katholiken in der Stadt zugenommen hat. Eine katholische Kirche reichte nicht mehr aus.

St. Gumbertuskirche und Fürstengruft Ansbach

Die St. Gumbertus ist eine evangelisch-lutherische Kirche im Herzen der Innenstadt. Du findest das Gotteshaus leicht, da es eine auffällige Fassade mit drei Türmen hat. Auf dieser Stelle stand bereits im 8. Jahrhundert ein Kloster. Im 11. Jahrhundert wurde hier eine romanische Steinkirche erbaut, dessen Teile in der Krypta unter der Kirche noch zu sehen sind. Im Inneren der ehemaligen Hofkirche der Marktgrafen befindet sich die größte Barockorgel Frankens. Die barocke Saalkirche wurde zwischen 2004 und 2007 restauriert.

In der Gumbertuskirche findest du den Fürstengruft der Ansbacher Marktgrafen. Den Eingang zur Grablege findest du an der Seite der Kirche. Gegen 1 € Eintrittsgebühr kannst du die 26 Sarkophagen besichtigen.

St. Johanniskirche Ansbach

Die schöne St. Johanniskirche ist eine dreischiffige Pseudobasilika (eine Mischung aus einer Basilika und einer Hallenkirche). Sie ist ein Exemplar der gotischen Architektur aus dem 15. Jahrhundert.

Beringershof

Neben der Kirche Sankt Gumbertus befindet sich der eindrucksvolle Innenhof, der Beringershof. Sein Treppenturm ist sehr charakteristisch, so dass der Hof der ehemaligen Stiftküsterei gerne fotografiert wird. Heute beherberg das Gebäude das Evangelisch-Lutherische Pfarramt.

Tipp: Zu dem Innenhof kannst du durch zwei verschiedene Tore gelangen. Eins ist an der Seite der Johann-Sebastian-Bach-Straße, das andere am Gumbertusplatz.

Beringershof Ansbach

Beringershof

Ehemalige Hofkanzlei

Die große St. Gumbertuskirche ist mit einem dekorativen Gebäude verbunden. Es ist die Ehemalige Hofkanzlei, die aus dem 16. Jahrhundert stammt. Das graue Haus mit den hohen Giebeln, weißen Fensterdekoration und Ornamenten ist ein sehr schöner Anblick. Heute befindet sich hier das Gericht.

Ehemalige Hofkanzlei Ansbach

Ehemalige Hofkanzlei

Herrieder Tor

Das Herrieder Tor bildet den südlichen Abschluss der Altstadt. Der untere Teil des Turmes stammt aus dem 15. Jahrhundert, die oberen Bereiche und die Toranlage wurden im 18. Jahrhundert im Barockstil fertiggestellt.

Tipp: Jeden Tag um 11:00 Uhr und um 17:00 Uhr findet das Glockenspiel statt.

Synagoge in Ansbach

Das Gotteshaus ist eine bedeutsame barocke Synagoge in Süddeutschland. Sie wurde im 18. Jahrhundert eingeweiht und funktionierte bis zum Zeiten Weltkrieg. Nach dem Krieg wurde das Gebäude renoviert. Heute ist es ein musealer Denkmalgebäude.

Tipp: Die Besichtigung ist in Rahmen einer Stadtführung oder von Mai bis September an jeden 2. und 4. Sonntagen möglich.

Stadthaus und Rathaus

Das schöne Stadthaus steht im Zentrum der Stadt neben der Kirche St. Gumbertus. Da es ein sehr dekorative Gebäude ist, könntest du denken, dass es das Rathaus ist. Es ist aber nicht der Fall. Es wurde im 16. Jahrhundert erbaut und diente als Landgericht. Heute befindet sich hier der Sitz des Oberbürgermeisters und des Stadtrats.

Neben dem Stadthaus steht das weiß-rote Rathaus. Du erkennst es gleich am schönen Giebel und der Aufschrift “Hof-und Ratsabotheke”.  Das Rathaus wurde ungefähr in der gleichen Zeit, wie das Stadthaus gebaut, allerdings viel schlichter wurde es gestaltet, als sein Nachbar.

Stadthaus in Ansbach

Stadthaus

Anreise nach Ansbach

Die schöne Barockstadt liegt ca. 50 km westlich von Nürnberg. Rothenburg ob der Tauber liegt rund 33 km östlich davon entfernt.

Mit der Bahn ist Ansbach sehr leicht erreichbar. Die Stadt liegt auf der Bahnlinien München-Hamburg und Nürnberg-Stuttgart. Mehrere Züge verkehren am Tag zwischen diesen Großstädten.

Mit dem Auto erreichst du die Stadt entweder auf den Landstraßen B13 und B14 oder auf der Autobahn A6 München- Heilbronn.

Parken in Ansbach

Am nächsten zur Altstadt liegt der Parkplatz Reitbahn. Hier kannst du höchstens 4 Stunden parken, die ersten zwei Stunden kosten 1,2 €. Die weiteren Stunden sind 1,6 und 2 €.

Wenn du den Parkhaus Altstadt wählst, bist du auch im Nu im Zentrum. Hier kostet jede angefangene Stunde 1 €. Die Höchstgebühr ist 5 €. Sonn- und Feiertagen ist das Parken kostenlos.

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