Budva liegt im zentralen Teil der montenegrinischen Küste. Seine mittelalterliche Altstadt ist mehr als 2.500 Jahre alt und damit eine der ältesten Siedlungen an der Adriaküste. Die Stadt ist in eine wunderschöne Umgebung mit den vielen traumhaften Stränden eingebettet. Die Gegend wird auch als Budva Riviera genannt. Die Stadt mag klein sein (sie hat rund 60.000 Einwohner), aber sie ist eines der beliebtesten Reiseziele in ganz Montenegro. Es ist kein Wunder, da die Stadt ein Zentrum für Sightseeing und Kulturtourismus ist, aber auch ein Ort mit lebendigem Nachtleben. Vielleicht hast du schon gehört, dass Budva auch als “Miami von Montenegro” bezeichnet wird.
Budva mit seinen befestigten Stadtmauern und seiner langen, reichen Geschichte ist eine der wichtigsten Städte an der Küste des Balkans. Die meisten Urlauber und Reisenden besuchen die Stadt wegen den traumhaften Stränden. In diesem Artikel geht es jedoch nicht um die besten Strände von Budva. Die Geschichte der Stadt und auch ihre Architektur sind ebenfalls eine Erkundung wert.
Kurze Geschichte der Stadt Budva
Archäologische Beweise zeigen, dass Budva eine der ältesten Siedlungen an der Adria ist. Es ist bereits seit dem 5. Jahrhundert v. Chr. bewohnt. Die Griechen gründeten die Stadt im 4. Jahrhundert v. Chr. und im 2. Jahrhundert v. Chr. wurde das Gebiet in das immer größer werdende Römische Reich eingegliedert.
Nach dem Untergang des einst mächtigen Römischen Reiches wurde Budva von verschiedenen ausländischen Reichen regiert, darunter von den Byzantinern, Serben, Venezianern und Habsburgern. Nach dem Zusammenbruch Jugoslawiens wurde Montenegro erst im Jahr 2006 unabhängig. Budva entwickelte sich schnell zum wichtigsten Touristenziel des neuen Landes.
Sehenswertes in der Altstadt von Budva
Heutzutage ist Budva wie eine kulturelle Schatztruhe. Die verschiedenen kulturellen und politischen Einflüsse – von türkischen über venezianischen bis hin zu österreichischen Einflüssen – haben zu einer Stadt mit atemberaubender Architektur und vielen Denkmälern geführt.
An der Stadtmauer
Die Altstadt, die sogenannte Stari Grad von Budva ist von einer Festungsmauer umgeben. Die ersten Verteidigungsmauern wurden im 9. Jahrhundert errichtet. Nachdem diese Mauern im 17. Jahrhundert durch ein Erdbeben zerstört worden waren, wurden sie durch die Venezianer neugebaut.
Die Altstadt hat im Jahr 1979 noch ein Erdbeben erlitten und dadurch zerstört. Danach wurden fast alle Gebäude, einschließlich der Mauern, in ihrer ursprünglichen Form wiederaufgebaut.
Tipp: Die Länge der Stadtmauer beträgt ca. 1 km. Du kannst daran einen Spaziergang machen und dabei den schönen Ausblick auf den Hafen und das Meer genießen.
Betrete den historischen Stadtkern durch das Haupttor Porta di Terra Ferma. Dieses führt dich auf die Njegoševa-Straße, die die Hauptstraße der Altstadt ist. Innerhalb der Mauern befindest du dich wie in einem lebenden Museum. Budva wurde von der UNESCO als Denkmal der architektonischen Antike anerkannt. In den engen Kopfsteinpflasterstraßen findest du zahlreiche Souvenirläden, Cafés und Bars sowie viele Sehenswürdigkeiten wie Museen und Kirchen.
Kirchen in der Stari Grad von Budva
Vier alte Kirchen findest du im Zentrum der Altstadt. Die Kirche des Heiligen Johannes, auch bekannt als Sveti Ivan (Saint Ivan Church), ist die größte und auch die älteste. Seinen Turm erkennst du schon von der Ferne, da er der höchste in der Altstadt ist. Laut Überlieferungen stammen Teile dieser Kirche aus dem 7. Jahrhundert. Sveti Ivan diente bis 1828 als katholische Kathedrale. Neben der Kirche befindet sich der ehemalige Bischofspalast.
Nach dem Erdbeben im Jahr 1979 wurden die Fundamente einer frühchristlichen Basilika neben der Kirche des Heiligen Johannes entdeckt. Die ist das älteste heilige Gebäude in der Stari Grad. Es stammt aus dem fünften Jahrhundert.
In der Nähe der Sveti Ivan befindet sich die orthodoxe Dreifaltigkeitskirche (Sveti Trojica). Dieses Gotteshaus wurde am Anfang des 19. Jahrhunderts erbaut. Sie hat einen Glockendach mit drei Glocken, eine Kuppel und ein sehr kunstvolles Interieur.
Die Kirche Santa Maria in Punta (Sveti Marija) ist eine der ältesten Kirchen in der Altstadt. Das kleinste Gotteshaus wurde im 9. Jahrhundert gebaut und ist eines der ältesten vorromanischen Gebäude Montenegros. Ursprünglich von Benediktinermönchen gegründet, wurde es später von den Franziskanern übernommen, die es als Schule nutzten. Heute ist es ein Ort für Kunstausstellungen und Konzerte klassischer Musik.
Die angeblich im 14. Jahrhundert erbaute Sveti Sava Kirche steht an der Meeresseite neben der Kirche Santa Maria in Punta. Diese kleine Kirche mit einem einzigen Kirchenschiff war einst die Heimat verschiedenen Ikonen, Fresken und Skulpturen. Sie ist heute nicht mehr in Betrieb.
Zitadelle in Budva
Auf der Seeseite der Altstadt befindet sich die prächtige Zitadelle, die auch als Festung der Heiligen Maria bekannt ist. Diese mittelalterliche Befestigungsanlage aus dem 15. Jahrhundert ist trotz Erdbeben praktisch intakt geblieben. Sie wurde errichtet, um Budva vor einer Invasion auf dem Seeweg zu schützen. Es war mit allem ausgestattet, was einer langen Belagerung standhalten musste. Heute ist es der Hüter der Geschichte von Budva und für die Öffentlichkeit zugänglich. Im Inneren befinden sich eine Bibliothek, ein Restaurant und eine Aussichtsplattform mit Panoramablick auf die Stadt und das Meer.
Der Eintritt in die Zitadelle kostet 3,5 € pro Person.
Weitere Sehenswürdigkeiten in der Stari Grad
Die Überreste einer römischen Villa aus dem 2. Jahrhundert befinden sich im Zentrum der Altstadt. Die Ruinen sind bekannt für ihre wunderschönen Bodenmosaike aus der wohlhabendsten Zeit der römischen Geschichte.
Die Statue der Balletttänzerin in Budva gilt als das Hauptsymbol der Stadt. Es liegt direkt am Meer außerhalb der Stadtmauern. Unter den Einheimischen gibt es viele Legenden über die Statue, aber alle sind sich einig, dass das Reiben der Statue viel Glück bringt.
Sehenswürdigkeiten in der Nähe von Budva
Kirchen und Klöster zu besichtigen finden wir immer wieder faszinierend. Die Gotteshäuser mit ihrer unterschiedlichen Architektur, Inneneinrichtung und Gestaltung sagen sehr viel über die Geschichte des Landes und des Volkes aus. Die Ritualen, Bräuche und Traditionen, die mit diesen verbunden sind, zeigen, wie die Kultur in einem bestimmten Land ist.
Deswegen möchten wir dir zwei schöne Klöster in der Nähe von Budva vorstellen.
Kloster Podmaine
Das Podmaine Monastery ist ein serbisch-orthodoxes Kloster, das im 15. Jahrhundert von einer Adelsfamilie in Podmaine erbaut wurde. Das Kloster hat zwei Kirchen. Die Kleinere wurde im 15. Jahrhundert für die Muttergottes errichtet, während die Größere erst im 18. Jahrhundert gebaut wurde.
Das Kloster hat am Ende des 19. Jahrhundert einen Brand und im Jahr 1979 ein starkes Erdbeben erlitten. In den 2000er Jahren wurde es komplett umgebaut und in der kleineren Kirche wurden neue Fresken gemalt.
Kloster Duljevo
Nach mündlicher Überlieferung wurde das Duljevo-Kloster im 14. Jahrhundert auf einer Höhe von rund 450 Metern auf einem Plateau errichtet.
Duljevo Monastery hat nur eine Kirche, die dem Heiligen Stefan gewidmet ist. In der Vergangenheit wurde das Kloster mehrmals schwer beschädigt und wiederaufgebaut. Sein besonderer Wert ist ein Fresko im älteren Teil der Kirche. Die Wandmalerei wurde nach dem Erdbeben von 1979 entdeckt, als ein Teil des Gebäudes einstürzte.
Heute ist das Kloster ein Zuhause von Nonnen, die selbstgemachte Bienenwachskerzen, Olivenöl, Seifen und verschiedene Produkte aus Lavendel herstellen.
Restaurants in Budva
Da Budva ein beliebter Urlaubsort ist, findest du an fast jede Ecke ein Lokal, wo du essen kannst. Du möchtest aber bestimmt nicht nur irgendwo essen gehen. Wir haben für dich die besten Restaurants der Stadt ausgesucht, die auch preiswert sind.
Restoran Centar
Wie es sein Name auch zeigt, liegt das Restauran Centar nah zum Zentrum von Budva. Du sollst dich von dem sanierungsbedürftigen Aussehen des Lokals nicht abschrecken lassen. Es ist eines der günstigsten Restaurants in Budva, aber dafür bekommst du ein sehr leckeres Essen und eine große Portion. Du findest hier Grillgerichte wie Cevapcici oder gemischter Grillfleisch. Steak von verschiedenen Fleischsorten, Fisch und Meeresfrüchte stehen auf der Menükarte.
Kod Iva
Dieses tolle Restaurant liegt im Stadtzentrum. Sein familiäres Ambiente ist unwiderstehlich. Der junge Kellner kann dich sehr gut beraten und zu den köstlichen Gerichten bekommst du aus Höflichkeit einen Rakija-Schuss. Für Kinder gibt es Pfannkuchen.
Konoba Bocun
Das beste Abendessen haben wir in Konoba Bocun gehabt. Das Restaurant hat ein höheres Preisniveau, dementsprechend aber riesige Portionen. Es gibt eine Suppe, die du hier unbedingt probieren sollst: Pasulj. Sie ist eine Bohnensuppe mit hausgemachter Wurst. Ein Teller davon mit zwei Würsten könnte dich satt machen, deswegen raten dir, das Gericht mit jemanden zu teilen. Die Suppe wird gerne in zwei Tellern serviert. Danach kannst du dir verschiedene Fleischgerichte und montenegrinische Spezialitäten bestellen. Auswahl vom Fisch gibt es hier weniger als in anderen Lokalen.
Restaurant Kužina
Es ist ein sehr beliebtes Restaurant am Rande der Stadt. Der Kellner war sehr nett und konnte außer Englisch sogar Deutsch sprechen. Du kannst von der sehr reichen Menükarte wählen. Die Gerichte waren sehr köstlich und die Portionen waren auch groß.
Restaurant L&M
Dieses Lokal liegt ganz nah zur Altstadt und zum Markt. Frische Zutaten sind also garantiert. Dieses Restaurant ist auch von außen bisschen renovierungsbedürftig, wegen seiner Lage ist es aber beliebt. Die Gerichte sind lecker und du bleibst bestimmt nicht hungrig. Fisch und Meeresfrüchte, verschiedene Fleischgerichte stehen auf der Menükarte. Die Speisekarte ist so reich, dass es drauf kaum Platz mehr für Salate gibt.
Ausflüge aus Budva
Da Budva eine sehr frequentierte und gute Lage hat, kannst du von hier die besten Reiseziele leicht erreichen. Nicht weit von der Stadt liegt Sveti Stefan, das auch als „Adriatisches Monaco“ bezeichnet wird. Das wunderschöne historische Stadt Kotor und der traumhafte Nationalpark Lovćen sind von hier nur ein Katzensprung, genau wie das kulturelle Zentrum Cetinje.
Sveti Stefan
Diese kleine Insel befindet sich 10 km weit von Budva und ist heute ein Luxushotel. Die gleichnamige Stadt wurde an der Küste weitergebaut. Die Insel darfst du als Hotelgast oder in Rahmen einer Führung betreten. In Sveti Stefan erwarten dich saubere und wunderschöne Strände. Allerdings hat Sveti Stefan seinen Spitznamen nicht umsonst verdient: die Preise sind hier viel höher als in den anderen Urlaubsgebieten von Montenegro. Nicht nur die Strände sind hier unbedingt sehenswert. Mache einen Spaziergang in dem Park Milocer oder genieße die gigantische Aussicht von verschiedenen Aussichtspunkten auf die süße Insel mit den orangenen Dächern.
Wenn du hier nicht extra übernachten möchtest, reicht es, wenn du Sveti Stefan und die Aussichtsplattformen während einer Tagestour besichtigst.
Kotor
Das Highlight in Montenegro erreichst du aus Budva in einer halben Stunde. Kotor ist eine UNESCO-geschützte märchenhafte Altstadt, die am schillernden aquamarinfarbigen Meer liegt und von einer Mauer aus malerischen Bergen umgeben ist.
Wenn du nur einen Tag hier verbringen möchtest, klettere gleich in der Früh zur Festung. Diese verläuft hinter der Altstadt auf dem Berg. Danach, wenn die heiße Mittagssonne strahlt, besuche das Stadtzentrum und erkunde die dünnen, gepflasterten, schattigen Straßen, religiösen Gebäude und malerischen Plätze. Verpasse nicht die 3 Tore, den Glockenturm oder die ziemlich bizarre Auswahl an riesigen Objekten – einschließlich Wäscheleine, Bank und den Lampenschirm!
Lovćen und Cetinje
Den Nationalpark und die kulturelle Hauptstadt Montenegros kannst du während einer Tour miteinander verbinden. Nach einer 1,5-stündigen Fahrt erreichst du das traumhafte Naturschutzgebiet. Nicht nur die Aussicht von dem Njegos-Mausoleum auf das ganze Land ist gigantisch, sondern die Fahrt selbst auf den 25 schmalen Serpentinen. Cetinje, die ehemalige Hauptstadt bietet schöne historische Gebäude und Museen zu entdecken.
Podgorica und Lipa Cave
Podgorica liegt 63 km von Budva. In einer Stunde bist du in der Hauptstadt, die abseits von den Touristenpfaden liegt. Hier kannst du zahlreiche geschichtlich relevante Bauwerke, Moscheen, orthodoxe Klöster, die schöne Kathedrale und die große Millennium-Brücke bewundern.
Dein Weg führ beim Lipa Cave vorbei. In der großen Höhle kannst du interessante Tropfsteinformationen entdecken.
Unsere Hotelempfehlung in Budva
Wenn du eine moderne, neue Unterkunft in Budva suchst, die nah zu der Altstadt liegt, dann können wir dir Sun and Sea Apartments empfehlen. Das Aparmenthaus verfügt über eine tolle Lage. Der Stari Grad ist 15 Minuten entfernt, Restaurants und Geschäfte sind auch zu Fuß schnell zu erreichen. Unsere Gastgeber waren sehr nett und konnten sehr gut Englisch sprechen. Da das Haus ganz neu ist, ist natürlich die Einrichtung der Apartments auch neuwertig und hell. Zu jeder Wohung gehört eine Terrasse, wo du an warmen Abenden gemütlich sitzen und die Seele baumeln lassen kannst. Vor dem Gebäude gibt es kostenfreie Parkplätze.
Anreise nach Budva
Budva liegt an zwei großen Straßen. Die E80 verläuft entlang der Adriaküste und verbindet Budva mit Kotor im Norden und Ulcinj im Süden. Die M2.3 ist eine Binnenstraße, die von Budva in die Hauptstadt Podgorica führt. Da die Stadt so gute Verbindungen hat, erreichst du sie am besten und am schnellsten mit dem Auto.
Öffentliche Verkehrsmittel sind praktisch aus allen größeren Städten Montenegros ebenfalls vorhanden. Dies ist schließlich eins der größten Touristenzielen des Landes.
Parken in Budva
Nah zum Hafen und zur Altstadt findest du am Ende der Straße Mediteranska zahlreiche kostenpflichtig Parkplätze.
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