In der beliebten Urlaubsregion Wachau befindet sich zwischen Weinreben, Marillenbäumen und dem Flussufer die hübsche Stadt Krems an der Donau. Dieses Ausflugsziel im Niederösterreich ist für dich, wenn du gerne historische Orte mit einem besonderen Charme aufsuchst. Krems hat nämlich eine lange Geschichte und das erkennst du auch an seiner Architektur. Die Altstadt strahlt eine entspannte, beinahe mediterrane Atmosphäre aus und in der Umgebung gibt es Burgruinen, die darauf warten, entdeckt zu werden.
Krems an der Donau ist also ein hervorragendes Reiseziel für ein langes Wochenende nicht nur innerhalb von Österreich, sondern auch aus Bayern. Hier zeigen wir dir die Sehenswürdigkeiten der Stadt und geben dir Tipps für weitere schöne Orte in Wachau.
Krems an der Donau
Die Stadt hat ihren Platz in der UNESCO-Welterbe verdient: nicht nur die mittelalterlichen Bauwerke des Zentrums sind bemerkenswert, sondern auch die Funde, die in der Umgebung gemacht wurden. Die Frauenfigur „Fanny von Galgenberg“ aus 36 000 v. Chr. und ein Kindesgrab aus der Eiszeit sind Hinweise darauf, dass dieses Gebiet schon sehr früh besiedelt wurde. Krems wurde schon im 10. Jahrhundert in Urkunden erwähnt. Dank seiner strategischen Lage an der Donau, besaß die Stadt eine wichtige Position im Handel.
Gozzoburg
Die Gozzoburg ist ein Wahrzeichen von Krems. Die Stadtburg stammt aus dem 13. Jahrhundert. Sein Stil vereint Elemente der spätromanischen Zeit und der frühen Gotik. Du kannst sie während einer Führung besichtigen.
Piaristenkirche
Die imposante Piaristenkirche Unsere Liebe Frau thront auf einer Erhebung über der Altstadt. Die gotische Kirche ist das älteste Gotteshaus in Krems und wurde dem heiligen Stephan gewidmet. An den Außenseiten kannst du Fresken und Szenen vom Leiden Jesus sehen. Die Inneneinrichtung stammt aus der Barockzeit.
Unten vom Pfarrplatz hast du einen schönen Blick auf die Kirche.
Pfarrkirche St. Veit
Die Pfarrkirche St. Veit befindet sich in der Nähe der Piaristenkirche. Das ursprüngliche Gebäude entstand im 12. Jahrhundert, das aber abgerissen wurde. Die Kirche in ihrer heutigen Form wurde im 17. Jahrhundert errichtet. Das Innere ist wirklich wunderschön! Die üppige Freskendekoration und die vielen Details verraten, dass die Einrichtung in den Zeiten des Rokokos fertiggestellt wurde.
Steiner Tor
Krems an der Donau war bis zum 19. Jahrhundert von einer Mauer umgeben. Durch das imposante Tor führte der Weg in die Stadt. Der untere Teil des dreitürmigen Portals wurde im Mittelalter errichtet. Das obere Stockwerk des Hauptturmes stammt aus der Barockzeit. Das schöne Tor ist ein Wahrzeichen der Stadt.
Obere Landstraße in Krems an der Donau
Diese ist die Fußgängerzone der Stadt und führt vom Steiner Tor bis zum Untere Landstraße. Mit den zahlreichen Cafés und Shops, mit den Kopfsteinpflastern und den bunten Barockhäusern strahlt die sonnige Straße ein beinahe mediterranes Flair aus.
Tipp: Viele Lokals und Läden bieten Marillenprodukte an. Es lohnt sich Marillenlikör oder Marillenspritz zu probieren oder Marmelade als Souvenir besorgen.
Nimm dir Zeit und schlendere durch diese wunderschöne und belebte Gasse oder kehre in ein Café für eine Stärkung ein!
Dominikanerkirche
Das ehemalige Dominikanerkloster wurde im 13. Jahrhundert in gotischen Stil gebaut. Ab dem später 19. Jahrhundert hat es seine Funktion verloren und diente als Kornspeicher, Fabrik oder als Feuerwehrhaus. Heute beherbergt das Gebäude das Kremser Stadtmuseum.
Karikaturmuseum
Wenn du dich mehr für Kunst und humorvolle Zeichnungen interessierst, dann ist das Karikaturmuseum genau dein Ding! Diese einzigartige Ausstellung befindet sich außerhalb der Altstadt in einem merkwürdigen Gebäude mit zackiger Fassade. Du kannst hier politische, satirische Zeichnungen, Cartoons und Illustrationen bewundern.
Ursulakapelle
Die kleine Ursulakapelle sollte unserer Meinung nach mehr Aufmerksamkeit bekommen. Die kleine gotische Kirche steht einsam zwischen den Stadthäusern und man sieht, dass sie etwas stiefmütterlich behandelt wird. Es ist kein Wunder, wenn in ihrer Umgebung große und bedeutende Sakralbauten stehen. Die Ursulakapelle verdient eine Renovierung. Leider kannst du sie innen nicht besichtigen. Sie könnte nach einer Erneuerung richtig hübsch aussehen.
Das Göglhaus
Die Fassade des Göglhauses sticht gleich von den anderen Häusern hervor. Nicht nur in seiner alt wirkenden braunen Farbe, sondern auch in seinem Stil und mit der Wandmalerei an der Außenwand. Das Bauwerk stammt aus dem 12. Jahrhundert. Über seinem Tor wurde im 15. Jahrhundert ein imposanter Torerker in Renaissancestil errichtet. Dieser verzierte Bauteil mit kunstvollen Fensterrahmen macht das Gebäude besonders. Es war einst die Schranne und Ort der Verwaltung.
Pulverturm
Der runde Pulverturm befindet sich im Nordosten der Stadt. Es war einst Teil der Stadtbefestigung und entstand im 15. Jahrhundert. Heute ist er in Privatbesitzt und du kannst ihn nur von außen besichtigen.
Gattermann´sches Haus
In der Unteren Landstraße befindet sich ein bemerkenswertes Renaissance-Gebäude aus dem 16. Jahrhundert.
Kremser Kreuzberg
Der Kremser Kreuzberg ist ein großartiger Ort, das Panorama über die Stadt und dem Tal zu genießen. Entlang des Weges zwischen den Weinreben und Marillenbäumen findest du mehrere Aussichtspunkte.
Stein an der Donau
Stein ist heute ein Stadtteil von Krems an der Donau, es war allerdings bis zum 20. Jahrhundert eine eigene Stadt. Seine ikonischen Kirchtürme siehst du schon von der Ferne. Genauso, wie Krems, gehört Stein an der Donau ebenfalls zu UNESCO-Welterbe.
Frauenbergkirche in Stein
Der markante Turm der Frauenbergkirche dominiert das Stadtbild von Stein an der Donau. Im gotischen Bauwerk aus dem 14. Jahrhundert werden heute keine Gottesdienste mehr gehalten. Es ist ein Denkmal für die Opfer beider Weltkriege.
Pfarrkirche Heiliger Nikolaus
Es ist ein weiteres Exemplar der gotischen Architektur. Wir empfanden das Innere der Kirche auch sehr harmonisch, weil die spätere barocke Ausstattung mit neuen gotischen Elementen ausgetauscht wurde.
Johannes-Nepomuk-Denkmal
Gleich vor der Nikolauskirche findest du eine sehr schöne, barocke Statue des heiligen Nepomuks unter einem Baldachin.
Felsenbrunnen zu Stein
Westlich von der Frauenbergkirche kannst du ein kleiner aber beeindruckender Brunnen entdecken, dessen Wasser sogar Trinkqualität hat. Der Brunnen entstand im frühen Mittelalter und ist fast 30 Meter tief. Sein Wasserstand ist ca. 14 Meter.
Weitere Ausflugstipps in der Wachau
Die Region Wachau ist übersät mit großartigen Ausflugszielen! Beinahe alle Städte und Dörfer sind ein Besuch wert. Über dem Fluss an den Berghängen ragen Burgruinen majestätisch in die Höhe. Hier zeigen wir dir zwei besonders schöne Orte, die du aufsuchen sollst.
Dürnstein
Dürnstein ist ein wahres Juwel, das sich aus vielen Gründen lohnt, besucht zu werden. Eingebettet in die malerische Landschaft, bietet dieser charmante Ort eine einzigartige Kombination aus Natur, Geschichte und Kultur.
Die schöne Burgruine Dürnstein thront über der Stadt und bietet einen atemberaubenden Blick über das Donautal. Hier soll der englische König Richard Löwenherz einst gefangen gehalten worden sein, was der Stadt einen Hauch von mittelalterlicher Romantik verleiht. Der Aufstieg zur Ruine ist leicht und belohnt dich mit einer grandiosen Aussicht.
Die Altstadt von Dürnstein verzaubert mit ihren engen Gassen und historischen Gebäuden. Die Stiftskirche mit ihrem markanten blauen Turm ist ein weiteres Highlight und ein bedeutendes Beispiel für barocke Architektur in Österreich.
Tipp: Dürnstein ist auch bekannt für seinen Weinbau. Die umliegenden Weinberge laden dich dazu ein, die erstklassigen Wachauer Weine zu probieren. Eine Weinverkostung in dieser Region ist ein Muss für jeden Weinliebhaber!
In unserem Blogbeitrag kannst du mehr über die Sehenswürdigkeiten in Dürnstein lesen.
Nicht zuletzt bieten sowohl Dürnstein als auch Krems zahlreiche Möglichkeiten für Outdoor-Aktivitäten. Wandern und Radfahren entlang der Donau sind besonders beliebt und bieten die Gelegenheit, die atemberaubende Landschaft hautnah zu erleben. Über die Welterbesteig kannst du sogar von Krems nach Dürnstein wandern.
Burg Aggstein
Die Burgruine Aggstein ist eine der schönsten Festungen der Region. Hoch oben auf einem Felsen thronend, bietet die Burg ein herrliches Panorama auf die Donau und die umliegende grüne Landschaft. Diese malerische Kulisse allein ist schon eine Reise wert.
Die Burg selbst ist ein beeindruckendes 150 Meter langes mittelalterliches Bauwerk, die im 12. Jahrhundert erbaut wurde. Sie erzählt eine bewegte Geschichte voller Legenden und Sagen, die deine Fantasie beflügeln. Besonders spannend ist die Geschichte der „Rosengärtlein“, eines berüchtigten Gefängnisses. Das Rosengärtlein ist nichts anderes, als ein Balkon am Rand des Felsens, wo die Gefangene ausgesperrt wurden. Angeblich nur zwei Personen konnten durch den Sprung von dort überleben, weil sie von den Baumkronen aufgefangen wurden.
Ein Spaziergang durch die gut erhaltene Ruine bietet dir einen tiefen Einblick in das mittelalterliche Leben und die Architektur. Schon die Bauweise der Burg ist erstaunlich: um einen 4 Meter breiten Durchgang zu erschaffen, wurde der Fels abgetragen. Der Stein diente als Baumaterial für die Mauer. Du erkennst noch Spuren der Bearbeitung des Felsens, die komplett mit der Hand durchgeführt wurde.
Zahlreiche Infotafel oder Audioguide geben dir mehr Einblick in die Entstehung der Festung und in das Leben auf der Burg.
Die Burgfeste und Veranstaltungen, die regelmäßig auf Aggstein stattfinden, machen die Geschichte lebendig und bieten Unterhaltung für die ganze Familie.
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