Die schöne, historische Stadt, Neuburg an der Donau befindet sich in Bayern, am Rande des Altmühltals. Sie ist geprägt von Architektur aus der Renaissance- und Barockzeit. Ihre hübsche Altstadt, die Schlossanlage und der romantische Donauufer laden dich zum Schlendern und zum Verweilen an. Die Lage der Stadt ermöglicht es, nicht nur ein kulturell wichtiger Ort zu sein. Sie bietet auch ein Tor zu der bekannten Wanderregion der Altmühl.
Was es in der Stadt zu entdecken gibt, zeigen wir dir in diesem Artikel.
Residenzschloss Neuburg
Das imposante Residenzschloss ist von dem Stadtbild von Neuburg an der Donau nicht wegzudenken. Es ist das Wahrzeichen der Stadt und ein beliebtes Postkartenmotiv. Ein Teil des Schlosses wurde unter der Herrschaft des Pfalzgrafen Ottheinrich im 16. Jahrhundert erbaut. Du kannst den Innen- und Hinterhof kostenlos besichtigen. Gleich am Eingang findest du die bemerkenswerte Schlosskapelle, die in derselben Zeit errichtet wurde. Die Sgraffiti-Wandmalerei im Schlosshof wirst du garantiert beeindruckend finden. Diese besondere Putz- und Dekorationstechnik ist charakteristisch für Renaissance und wurde sehr gerne in Italien, in Böhmen oder im Engadintal in der Schweiz angewendet. Das Residenzschloss wurde mit großen runden Türmen in dem 17. Jahrhundert weiter ausgebaut. Diese Tragen die Merkmale des Barocks, ebenfalls, wie die zauberhafte Muschelgrotte. Der aufwändig gestaltete, höhlenartige Raum befindet sich im hinteren Burghof.
Wenn du dich mehr für die Kultur und Geschichte interessierst, lohnt es sich das Schlossmuseum auch zu besuchen. Der Eintritt kostet 6 € für Erwachsene, für Kinder ist es frei.
Gleich neben der Schlossanlage findest du das Untere Tor, das sogenannte „Nadelöhr“. Es ist nichts anderes, als ein kleines mittelalterliches Tor, das während der Renaissance großzügig überbaut wurde.
Tipp: Südlich des Schlosses und des historischen Zentrums findest du ein Stück von der Schlossmauer. Besonders schön ist es am Graben entlang.
Das Obere Tor
Das imposante Obere Tor im Westen der Altstadt kannst du nicht verfehlen. Seine Größe und rote Farbe macht es sehr gut erkennbar. Das Tor wurde im 16. Jahrhundert erbaut. Seine Fassade ist mit dem Stadtwappen geschmückt.
Karlsplatz und Hofkirche
Der schöne Karlsplatz bildet das Herz der Altstadt. Er ist umgeben von bunten Häusern aus der Renaissance und Barockzeit. Das Rathaus steht auf der Nordseite des Platzes. Du kannst es an der zweiseitigen Außentreppe gut erkennen. Vorbild für den Bau diente das Senatorenpalast in Rom.
Im Osten des Platzes steht die schöne Hofkirche zu unserer Lieben Frau, ein Exemplar der Renaissance Kirchenbau. Am Anfang wurde es als protestantisches Gotteshaus geplant, wurde aber doch als katholische Kirche eingeweiht.
In der Mitte befindet sich der barocke Marienbrunnen.
Pfarrkirche St. Peter
Die Kirche St. Peter war vor mehr als tausend Jahren eine Bischofskirche. Auf dieser Stelle, in der Nähe des Karsplatzes, stand schon im 8. Jahrhundert eine Holzkirche, die später in romanischen Stil aus Stein errichtet wurde. Im 17. Jahrhundert wurde das jetzige Gotteshaus aufgebaut.
Stadtmuseum Neuburg an der Donau
In der Amalienstraße, hinter der Peterskirche steht das prachtvolle Gebäude eines ehemaligen Palastes. Bis zum 1900er Jahren war es im Besitz einer adeligen Familie. Wenn du genau hinschaust, siehst du, dass der untere Teil noch im Renaissancestil gebaut wurde, bis die oberen Etagen die Merkmale des Barocks zeigen. Heute beherbergt das schöne Bauwerk das Stadtmuseum.
Tipp: Bei Interesse kannst du das Museum besuchen (von Januar bis März allerdings geschlossen). Der Eintritt kostet für Erwachsene 3 €, für Kinder ist es frei.
Provinzialbibliothek
Wir sind uns sicher, dir wird dieses Gebäude auffallen. Es steht am Rande des Karlsplatzes und seine Fassade leuchtet Gelb und Rosa. Der prächtige Bau stammt aus dem 18. Jahrhundert. Die verzierten Wände deuten auf Rokokostil hin. Es ist allerdings nicht nur von außen ein wunderbarer Anblick. In den Innenräumen befindet sich die Provinzialbibliothek in einem stillvollen Barocksaal.
Leider, als wir in Neuburg waren, war eine Besichtigung der Staatlichen Bibliothek nicht möglich. Laut Bilder können wir es aber vorstellen, dass sie sehr sehenswert ist.
Der Rundgang ist nur während einer Führung und zwischen Mai und Oktober möglich. Mittwochs beginnt die Führung um 14:30 Uhr an der Bücherei (5 €). Sonn- und Feiertagen findet eine Stadtführung (7 €) mit Besuch in der Provinzialbibliothek statt. Sie dauert die 1,5 Stunden und beginnt bei Touristinfo.
Historische Häuser der Altstadt
Im Stadtzentrum findest du einige eindrucksvolle Gebäude. Diese stehen entweder am Karlsplatz oder in der Nähe dessen. Das Dunzenbäckerhaus scheint mit seinem gotischen Stil nicht ins Stadtbild zu passen. Dieses Haus aus dem 15. Jahrhundert diente damals als Bäckerei. Die Münz hat eine lange Geschichte. Hier stand in den frühen Jahrhunderten eine römische Wehranlage und im Mittelalter eine kleine Burg und ein gotisches Ritterhaus. Ab dem 13. Jahrhundert war es der Sitz des Landvogtes, in den 1600er Jahren wurden hier Münzen gegossen. Das kleine Hexenhaus steht gleich neben der Münz. Die beiden Gebäude gehörten zusammen.
Das schöne Lassberghaus aus dem 16. Jahrhundert erhebt sich neben der Provinzialbibliothek. Das Graßeggerhaus ist erkennbar von seinem stufenartigen Giebel. Es ist eines der ehemaligen Bürgerhäuser, die um den Karlsplatz stehen. Daneben befindet sich das Schell´sches Haus aus dem 17. Jahrhundert.
Studienkirche St. Ursula
Etwas außerhalb der Altstadt, am westlichen Ende vom „Am Graben“ findest du die Barockkirche St. Ursula. Bis zum 19. Jahrhundert gehörte auch ein Kloster dazu, das während der Säkularisation aufgelöst wurde.
Donauufer mit Blick auf das Renaissanceschloss
Von der Donaupromenade, die am Oskar-Wittmann-Straße beginnt, hast du einen wunderbaren Blick auf das Schloss von Neuburg. Von hier ist der Prachtbau besonders fotogen. Die besten Lichtverhältnisse hast du am Morgen oder Vormittag, wenn das Gebäude von der Sonne von Osten beleuchtet wird.
Als wir an einem Herbsttag dort waren, ging gerade die Sonne hinter dem Schloss unter. Obwohl es etwas verdunkelt war, war trotzdem ein majestätischer Anblick.
Jagdschloss Grünau
Dein Besuch in Neuburg an der Donau sollst du unbedingt mit der Besichtigung des Jagdschlosses in Grünau verbinden. Es befindet sich ca. 7 km von der Stadt.
Man könnte sagen, dass das Renaissanceschloss das bayerische „Taj Mahal“ ist. Der Pfalzgraf Ottheinrich ließ es für seine Frau mit Herz und Liebe bauen. Du kannst darum noch den Graben erkennen. Ursprünglich war es nämlich ein Wasserschloss.
Das Schloss kannst du außen besichtigen, der Innenhof und die meisten Räume sind für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. Im Eingangsbereich sind die zwei Räume des Auenzentrums. Es ist eine kostenlose Ausstellung über die Donau, das Hochwasser und über die Begradigung der Donau.
Weitere sehenswerte Orte, die du noch in der Region aufsuchen kannst:
- die Barockstadt Eichstätt
- Kipfenberg
- Kelheim
- Essing
- die Römerstadt Weißenburg in Bayern