Wenn du an pulsierende, moderne Großstädte mit reicher, einzigartiger Kultur im Fernost denkst, fallen dir bestimmt Beispiele wie Tokio, Beijing, Hong Kong oder Shanghai ein. Über die Hauptstadt von Südkorea hört man weniger. Seoul kann mit den genannten Metropolen konkurrieren. Sie ist eine höchst technisierte und lebendige Weltstadt mit 10 Millionen Einwohnern. Wolkenkratzer, Shopping Streets, schicke Restaurants und traumhafte Grünanlagen wechseln sich mit Königspalasten und traditionellen Hanok-Häuser. In der Großstadt Seoul kommen die koreanischen Sitten und Traditionen zum Vorschein.
Sehenswürdigkeiten in Seoul: Highlights
In Seoul gibt es Vieles zu entdecken. Nimm dir ruhig die Zeit, und verbring 3-4 oder mehrere Tage in dieser hinreißenden Stadt. Diesen Zeitraum brauchst du um die wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Seoul besuchen zu können. Wir haben es ganz gemütlich gemacht und waren 8 Tage lang in Seoul. (Unsere Verwandten wohnen in der Hauptstadt Süd-Koreas und wir haben sie dort besucht.) Die wunderschöne Zeit in Seoul hat uns sehr bereichert und wir konnten tief in die koreanische Kultur eintauchen. Ein Highlight unserer Reise war auch, eine traditionelle Hochzeit erleben zu dürfen.
Stadtplan mit den Sehenswürdigkeiten
Wir haben die Sehenswürdigkeiten auf der Karte markiert, damit du deine Stadtbesichtigung einfacher planen kannst.
Gyeongbokgung Palace
Der Gyeongbokgung Palast ist eine der wichtigsten Sehenswürdigkeit in Seoul. Er ist der Größte von den 5 Palästen, der von Joseon-Dynastie erbaut wurde. Er diente als Hauptresidenz der königlichen Familie. Während der Geschichte wurden viele Gebäude von den Japanern zerstört oder umgebaut. Das Königsschloss wurde allmählich renoviert und jetzt steht es voller Pracht. Du brauchst für die Besichtigung der Palastanlage mehrere Stunden, weil der Palast aus mehreren Häuser, Pavillons und Hallen besteht.
Die Besichtigung haben wir bei der Geunjeongjeon Hall angefangen. Die Halle mit ihrem spitzen Dach steht auf einem breiten Platz. Dieses Gebäude diente als Thronhalle. Hier wurden die Gäste empfangen, Zeremonien durchgeführt und der König hat seine Reden gehalten.
Der König verbrachte die meiste seiner Freizeit in dem Gangnyeongjeon Hall. Gangnyeongjeon (The King´s Quarters) diente als Haupt-Wohngebäude, wo er Bücher las, mit seinen Beratern privat konsultierte und schlief.
Als Ort der Festivitäten funktionierte der Gyeonghoeru. Dieser offene Pavillon steht in der Mitte eines künstlichen Sees auf einer Insel. Eines der schönsten Gebäude ist der Hyangwonjeong Pavillon. Dieser kleine sechseckige Pavillon steht inmitten eines künstlich angelegten Sees. Auf dem Gyeongbokgung Palastgelände befindet sich noch das National Folk Museum of Korea. Das Gebäude ist wie eine große Pagode und bereits von außen sehr beeindruckend.
Das größte Tor, das zu Gyeongbokgung Palace führt, ist das Gwanghwamun Tor. Es grenzt die Palastanlage von Süden. Der mächtige Eingang wurde originaltreu renoviert.
Tipp: Das Gwanghwamun Tor wird von Wächter überwacht, die in koreanische Tracht gekleidet sind. Es lohnt sich die Wachablösung anzuschauen. Sie ist um 11:00 Uhr, 14:00 Uhr und um 15:35 Uhr.
Du kannst die Palastanlage mit der U-Bahn erreichen (Linie 3, Ausstieg Gyeongbokgung).
Gwanghwamun Platz
Vor dem Gwanghwamun Tor erstreckt sich der lange Gwanghwamun Platz mit Monumenten koreanischen Königen. Auf dem Platz kannst du dir die goldenen Statue von König Sejong und die Statue von Admiral Yi Sun-sin anschauen.
Cheonggyecheon Fluss
Der Lauf des Cheonggyecheon Flusses ist ein ruhiger, schöner Ort, wo du in Seoul ein bisschen abschalten kannst. Er ist zu Fuß in 10-15 Minuten von dem Gyeongbokgung Palace erreichbar. Von dem Gwanghwamun Tor gehe ca. 800 Meter in südliche Richtung, ganz durch den Gwanghwamun Platz. Dann biege links auf die Cheonggyecheon-ro Straße. Zwischen den getrennten Fahrbahnen erstreckt sich der lange Cheonggye Park am Ufer des Flusses. Hier gibt es mehrere künstliche Wasserfälle, Wasserspiele und Fontäne. Kleine Brücken überqueren den Strom.
Die Cheonggyecheon-ro Straße wird oft bei Festivitäten autofrei gemacht. Der Spazierweg ist für Fußgägner sehr attraktiv.
Changdeokgung Palace und Secret Garden
Der Changdeokgung Palast wurde auch von der Joseon-Dynastie erbaut. Die Anlage besteht aus mehreren Gebäuden. Jede Gebaute hatte seine Funktion: Wohnquertier oder Verwaltungsbereich. Ein Highlight des Palastes ist der „Verbotene Garten“ (heute „Geheimer Garten“). Damals wagten auch die höchsten Offiziere nicht den Garten ohne die Erlaubnis des Königs zu betreten.
Besichtigung vom Changdeokgung Palast
Du kannst die Palastanlage durch das Haupttor Donhwamun betreten. Es wurde wie ein Pavillon, zweistöckig aus Holz gebaut. Es ist der größte Eingang von allen Palästen.
Der Injeongjeon Hall war die Thronhalle. Im Saal wurden die wichtigen staatlichen Angelegenheiten einschließlich der Krönung eines neuen Königs durchgeführt. Hier wurden die ausländischen Gesandten empfangen.
Der Seonjeongjeon Hall war das Regierungszentrum. Der König hat sich hier mit den Ministern getroffen, um die staatlichen Themen zu besprechen.
Der Huijeongdang Hall wurde als Frauenwohnsitz und später als Arbeits- und Ruheort für den König genutzt. Der König hat sich hier auch mit den Beamten getroffen, um königliche Angelegenheiten und politische Fragen zu besprechen.
Der Nakseonjae-Halle ist eine Wohnanlage, die während der Regierungszeit von König Heonjong erbaut wurde. Königin Myeongheon, die Frau von Heonjong, konnte kein Kind für den König gebären. Eine Konkubine von Heonjong, namens Gyeongbin, hat sein Kind auf die Welt gebracht. Nakseonjae wurde für Gyeongbin in einer abgelegenen Ecke des Changdeokgung Palace errichtet. Später wurde hier eine Bibliothek eingerichtet, wo der König lesen und malen konnte. Neben der Nakseonjae Hall findest du die Kasse und den Eingang der Secret Garden.
Spaziergang im Secret Garden
Der Huwon Secret Garden erstreckt sich hinter der Palastanlage und wurde als Freizeitort von den Mitgliedern der königlichen Familie benutzt. Die Gestaltung des Gartens ist einzigartig. Die künstliche Landschaftsgestaltung ist minimal. Der Geheime Garten wurde so natürlich gehalten wie es möglich war. Viele der heute hier stehenden Bäumen sind über 300 Jahren alt. Der Huwon Garten steht auf der Liste der UNESCO Welterbe.
Das Highlight des Gartens ist der zweistöckige Juhamnu Pavillon, der als Bibliothek des Königs diente. Das Gebäude liegt an einem kleinen, ruhigen viereckigen Seerosenteich (Buyongji Teich). In dem Park sind noch viele unterschiedliche, romantische Pavillons, wie zum Beispiel der Aeryeonjeong oder Yeongyeongdang. Die Gartenhäuschen stehen neben Teichen und Brunnen.
Du brauchst für die Besichtigung weniger Zeit, als bei dem Gyeongbokgung Palast. Du kannst die Eintrittskarte für die Palastanlage am Donhwamun Gate kaufen. Für die Besichtigung des Secret Gardens brauchst du extra Ticket, das du bei dem Eingang des Gartens (neben dem Nakseonjae Hall) besorgen kannst. Im Park gibt es eine Führung. Eine nette Frau in koreanischer Tracht hat uns die Bereiche des Secret Garden vorgestellt.
Du kannst den Changdeokgung Palast mit U-Bahn erreichen (Linie 3, Ausstieg Anguk). Wenn du für einen längeren Spaziergang bereit bist, kannst du von dem Gyeongbokgung Palast zu Fuß zum Changdeokgung laufen.
Bukchon Hanok Village
Das Hanok-Dorf Bukchon liegt nördlich zwischen dem Gyeongbokgung und Changdeokgung Palast. Hier stehen umrundet von Wolkenkratzer traditionelle koreanische Häuser. Die Gebäude mit den schrägen Ziegeldächern gehen auf eine 600-jährige Geschichte zurück. Sie bestehen aus Stein, Holz, Erde und Reispapier. Die meisten Hanok Häuser sind jetzt Museen oder Gasthäuser.
Während der Besichtigung von diesem Hanok-Dorf kannst du die alten koreanischen Zeiten wiedererleben. Es scheint so, als ob man eine Zeitreise machen würde. Von dem hektischen, modernen Stadtleben kehrt man in dem ruhigen, historischen Alter zurück.
Du kannst das Bukchon Hanok Village entweder mit der U-Bahn (Linie 3, Ausstieg Anguk) oder zu Fuß vom Königsresidenz erreichen.
Insa-dong – die zwei Seiten von Korea
Im Stadtviertel Insadong trifft die historische Kultur und das moderne Korea aufeinander. In den kleinen Gassen findest du sowohl Galerien für moderne und traditionelle Kunst, Antiquariate als auch Teashops und Cafés. Die Geschäfte sind in allen Altersklassen sehr beliebt, weil sie unterschiedlich und einzigartig sind. Der kleine Stadtteil in Seoul repräsentiert die kulturelle Geschichte des Landes.
Auf der Insadong-gil Shopping Straße kannst du gemütlich flanieren und dir in den kleinen Geschäfte Souveniers besorgen. In dem Samji-gil Einkaufszentrum findest du nette Shops mit kreativen Handwerksprodukte.
Am besten kommst du mit der U-Bahn her. Du hast mehrere Möglichkeiten: Linie 1, Ausstieg Jonggak oder Linien 1, 3 bzw. 5, Ausstieg Jongo 3(sam)-ga.
Myeong-dong Shopping Viertel
Myeongdong ist eines der wichtigsten Einkaufs- und Tourismusviertel in Seoul. Hier befinden sich schicke Boutiquen, Markengeschäfte, tolle Restaurants. Wenn du Fragen hast, kannst du dich an die Touristenhelfer wenden. In den Einkaufsstraßen kannst du einen Stadtbummel machen und deine Hände mit Einkaufstüten füllen.
Tipp: In Süd-Korea sind Drogerieartikel und Make-up sehr beliebt und günstig. Schminken hat für Frauen eine große Bedeutung. Weiße, gesunde Haut sind für Prestige sehr wichtig. In den Drogerien findest du dementsprechend eine reichliche Auswahl von Beautyprodukten und Accessoires.
Ein interessanter Fakt ist, dass die plastische Chirurgie in diesem Land blüht. (Werbungen für Kliniken und Eingriffe sind überall zu sehen.) Die Frauen möchten sich an die europäischen Frauen ähneln, deswegen lassen sie sich operieren. Sie lassen ihre Gesichtszüge weicher werden: Nasenrücken und Augen runder machen, Kiefer abschleifen… In der Gesellschaft herrscht eine Norm, die uns sehr überrascht hat: Je schöner du bist, je besser du ausschaust, desto mehr Chancen hast du im Job und allgemein im Leben. Du kannst so viel Diplome haben und so viel Sprachen sprechen, wie du nur kannst. Wenn du dieser Norm nicht entsprichst, wirst du als Arbeitskraft nicht genommen.
Nach Myeongdong fährst du mit der U-Bahnlinie 4, Ausstieg Myeong-dong.
N Seoul Tower auf dem Berg Namsan
Der Fernsehturm ist ein Wahrzeichen der Stadt. Er steht auf dem Berg Namsan, deswegen wird er oft auch als Namsan Tower genannt. Du kannst diesen Ort am leichtesten mit der Seilbahn erreichen. Du sollst die U-Bahn Linie 4 nehmen und bei Myeongdong aussteigen. Von der Ausgang 3 musst du noch 10-15 Minuten zu Fuß laufen. Wir haben den Schrägaufzug von dem Sogong-ro Straße genommen. Der Lift hat uns zur Seilbahnstation gebracht.
Du kannst dir für den anstrengenden Treppenaufgang (ca. 1,2 km) durch den Namsan Park alternativ zur Seilbahnfahrt entscheiden. Mit Auto oder mit Taxi kannst du weder den Fernsehturm noch die Seilbahn erreichen. Andere Möglichkeiten sind Shuttlebusse oder Sightseeing Busse.
Die Shuttlebusse Nummer 02 und 05 fahren vom U-Bahnhof Chungmuro (Linien 3, 4, Ausgang 2), und dem U-Bahnhof Donguk University (Linien 3, 4, Ausgang 6). Der Shuttlebus Nummer 03 fährt von dem U-Bahnstation Itaewon (Linie 6, Ausgang 4); U-Bahnstation Hangangjin (Linie 6, Ausgang 2).
Stadtrundfahrtbusse fahren in 30 Minuten Takt vor dem Donghwa Duty-Free Shop am Gwanghwamun (U-Bahnhaltestelle Gwanghwamun (Linie 5, Ausgang 6). Eine Rundfahrt dauert ca. 2 Stunden.
An den Füßen des Turmes ist ein Aussichtsplattform. Bei klarer Wetterlage hast du von hier einen atemberaubenden Ausblick auf die Metropole. Viele Koreaner kommen hierher, das Geländer mit Schlössern zu dekorieren. Es gibt hier schon extra für Liebesschlösser aufgestellte „Bäume“. Es befindet sich hier auch ein Teddybär Museum.
Oben im Turm findest du ein Drehrestaurant und weitere Terrassen für schöne Aussicht.
Gangnam
Der Stadtbezirk Gangnam wurde durch das Lied „Gangnam Style“ von Psy berühmt. Es ist der wohlhabendste Teil in Seoul, der Business- und Partyviertel. Am Tag sind Geschäftsleute zwischen den Wolkenkratzer in teuren Anzügen unterwegs. Geschäftsfrauen tippeln in hohen Absätzen und schicken Kleider auf dem Fußweg. Am Abend wechselt sich die Szene. Gangnam verwandelt sich zu Partyviertel. Der Stadteil wird mit Style, Mode, Reichtum und Trends verbunden. Dieses will das Music Video von Psy auch parodieren.
Gangnam ist mit der Bahn leicht zu finden: Linie 2, Ausstieg Gangnam. Die Linien 9 und 7 haben in diesem Bezirk weitere Haltestellen.
Bongeunsa Tempel in Seoul
Der Bongeunsa Tempel ist von Touristen weniger besucht. Er liegt mitten im quirligen Stadtteil Gangnam, nördlich von dem COEX Mall. Mit der U-Bahnlinie 9 kommst du leicht bei dem buddhistischen Tempel an. Du sollst an der Station Bongeunsa austeigen. Der Tempel ist ein friedlicher Ruhepol. Es ist ein Gegenteil dazu, was du in der modernen, hektischen Großstadt erlebst. Viele Gläubige kommen her zu beten und Mönche besuchen die Tempelanlage. Hier befindet sich auch eine sehr große Buddha Statue. Der Eintritt ist frei.
63 Building
Der 63 Building ist heute das viertgrößte Gebäude in Seoul. Als er gebaut wurde, war noch das höchste Hochhaus außerhalb Nordamerikas. Die Fassade schimmert in goldener Farbe. Kein Wunder, da das Gebäude komplett vergoldet ist. Der Wolkenkratzer besitzt mehrere Fahrstühle, die dich in weniger als 30 Sekunden vom Erdgeschoss bis zur Aussichtsetage bringen. Es gibt sogar Fahrstühle für Liebespaare! Die Aussicht von oben ist mega! Du siehst von hier die Stadt und den breiten Han River. Die Etagenhäuser und andere Hochhäuser scheinen winzig klein zu sein.
Der 63 Building erreichst du mit der U-Bahn auf der Linie 9. Du sollst an der Station Saetgang aussteigen. Von hier musst du noch ein Stückchen laufen, ca. 15 Minuten. Der kleine Spaziergang von der Station bis zum Gebäude lohnt sich.
Iteawon-dong
Wie andere Städte in der Welt ein Chinatown haben, so hat Seoul ein „Western Town“. Das ist Iteawon-dong. Dieser Stadtteil ist von Touristen, Expats oder für Soldaten der U. S. Militär sehr beliebt. (Itaewon liegt nah zu der U. S. Militärstation in Seoul.) Hier gibt es Restaurants, die nicht landestypisch sind: du kannst Spezialitäten aus der mexikanischen, italienischen, türkischen, südasiatischen oder sogar deutschen Küche genießen. In diesem Stadtviertel stehen auch die großen, westlichen Luxushotels.
Viele exotische und western Boutiquen, Bars, Shops findest du in diesem Bezirk. In der Nacht ist Itaewon ein beliebter Partyviertel.
Itaewon-dong kannst du mit der U-Bahnlinie 6, Ausstieg Itaewon erreichen.
Yeouido Park
Der Yeouido Park erstreckt sich zwischen zwei verkehrsreichen Straßen: Zwischen der Yeouigongwon-ro und Yeoui-daero Straßen. Die Grünanlage ist eine ruhige Insel umrundet von glasigen Wolkenkratzern und Bankgebäuden. Der Park strahlt pure Harmonie und eine entspannende Atmosphäre aus. Bäume geben Schatten, Teiche und Bächen sind den Spazierwegen entlang. Kleine Pavillons stehen auf Lichtungen und es gibt auch ein Freilicht-Fitnessstudio. Der Yeouido Park hat uns sehr beeindruckt. Es lohnt sich hier einen langen Spaziergang zu machen.
Den Park erreichst du mit der U-Bahnlinie 5 oder 9 (Ausstieg: Yeouido).
Noryangjin Fischmarkt
Der Noryangjin Fischmarkt ist einer den größten Fischmärkten in Südkorea und hier wird 50 % der Meeresprodukte Seouls verkauft (ca. 250-300 Tonnen Ware täglich).
Der Noryangjin Fischerei-Großhandelsmarkt ist durchgehend geöffnet.
Ein großer Unterschied zwischen den Verkaufsständen zu den anderen asiatischen Ländern ist, dass es auf die Hygiene in Südkorea mehr geachtet wird. Die Fische und Meeresfrüchte werden gekühlt oder schwimmen im sauberen Wasser. Das große Marktgebäude gibt mehreren Restaurants ein Zuhause.
Den Fischmarkt erreichst du mit der U-Bahnlinie 1 oder 9, Ausstieg Noryangjin.
Boramae Park – Fußmassage Pfad und Flugzeug-Freilichtmuseum
Der Boramae Park bietet viel für die Besucher. Im Park befindet sich ein toller Fußreflexzonenmassage Pfad. Dieser Weg geht im Kreis rum, wo du Barfuß laufen sollst. Kleine-große Steine, kurze-lange Betonstreifen fordern deine Kondition zum Balancieren und lassen jeder Punkt an deiner Fußsohle massieren.
Der Park gibt für verschiedene Spiele und Aktivitäten auch ein Zuhause. Du findest hier Basketball-, Fußball- und Tennisplatz, eine große Kletterwand, Wasserspiel mit Musik am See, ein Freilicht-Fitnessstudio und Kinderspielplatz. Jogger laufen hier auch gerne ihre Runden.
Ein Highlight des Boramae Parks ist die Flugzeugausstellung. Hinter dem See sind 8 Maschinen ausgestellt: kleinere Aeroplane, Jagdflugzeuge und ein Hubschrauber. Der Besuch des Freilichtmuseums ist kostenlos.
Der Park ist mit der U-Bahnlinie 7 (Ausstieg Boramae) oder mit Linie 2 (Ausstieg Sindaebang) erreichbar. Von der U-Bahnstation musst du noch ein paar Minuten laufen.
Imjingak Park bei der nordkoreanischen Grenze
Im Rahmen eines Tagesausfluges empfehlen wir den Imjingak Park zu besichtigen. Die Freianlage liegt ca. 70 km nordwestlich von der koreanischen Hauptstadt an der nordkoreanischen Grenze.
Der Park ist ein wichtiger Punkt für die Südkoreaner. Hier befinden sich mehrere Denkmäler, die sich die Besucher an dem Koranischen Krieg erinnern wie z. B. die große Friedensglocke (Peace Bell). Imjingak gibt Zuhause für Restaurants, Souvenirshops, einem Observatorium und einem kleinen Erlebnispark. Von einer Plattform siehst du die „Brücke der Freiheit“. Dahinter erstreckt sich eine 3 km weite demilitarisierte Zone (DMZ). Von der anderen Seite der Grenze hört man trotzdem mal Schüsse. Es macht ein klemmendes Gefühl im Hals, wenn man Richtung Nord schaut. Man weiß, dass viele Leute ihre Verwandten verloren haben oder liebevolle Familien getrennt wurden. Der Spalt zwischen den zwei koreanischen Ländern ist groß und wird immer größer.
Ein ganz schöner Ort ist der Zaun bei der Friedensbrücke innerhalb des Parks, wo die Koreaner Flaggen, Friedensbänder und Wünsche aufhängen.
Der Imjingak Park ist entweder mit Mietwagen oder mit öffentlichem Verkehrsmittel erreichbar. Wenn du die U-Bahn wählst, fahre auf der Linie Gyeongui bis Munsan Station und von dort weiter mit dem Bus 058 bis zum Imjingak Resort. Von dem Hotel hast du noch 5 Minuten Spaziergang.
Seoul – beste Reisezeit
Die besten Reisemonate für Seoul sind April, Mai und Oktober. Diese Monate sind perfekt für eine Stadtbesichtigung mit angenehmen Temperaturen und es ist auch mit wenig Regen zu rechnen. Die meisten Hochzeiten in Korea werden auch in diesen Monaten gefeiert. Im Winter gibt es zwar wenig Niederschlag aber es ist kalt. Von Juni bis September herrscht die Monsunzeit. Es regnet oft, das Wetter ist warm und sehr schwül.
U-Bahn – dein wichtigstes Verkehrsmittel in Seoul
Wir raten dir in Seoul mit öffentlichem Verkehrsmittel fortzubewegen. Mit der U-Bahn kommst du bequem und schnell überall hin. Wenn du mit Taxi oder Mietwagen fährst, kommt es oft vor, dass du im Stau stecken bleibst.
Das U-Bahn Netz in Seoul ist riesig und sehr gut ausgebaut. In der U-Bahn ist alles auch in Englisch ausgeschrieben, im Lautsprecher wird die Durchsage in Englisch und Koreanisch gesprochen.
Wir haben uns Commuter Ticket besorgt. Du kaufst eine Karte und lädst mit einer bestimmten Geldmenge auf. Wenn du durch den Ein- oder Ausgang der Stationen gehst, ziehst du die Karte einfach, wie bei einer Kasse ab. Die Fahrtkosten werden automatisch abgebucht.
Die U-Bahn fährt zwischen zwei Stationen ca. 2 Minuten. Die Strecken sind lang. Rechne damit, dass du mit der U-Bahn auch 45 Minuten fahren musst, wenn du von A bis B kommen willst.
Wenn du dich verläufst oder etwas nicht verstehst, keine Sorge! Du bekommst sofort Hilfe. Als wir alleine in der Stadt unterwegs waren, haben viele Koreaner uns angesprochen, ob sie uns helfen können. (Oder sie einfach Fotos mit uns machen wollten.)
Essen in Seoul
Die koreanische Küche und Spezialitäten
In Korea ist Reis in jeder Form genauso wichtiger Bestandteil einer Mahlzeit, wie in den anderen asiatischen Ländern. Gerne wird hier auch scharf gegessen, allerdings sind die koreanischen Speisen viel milder, als zum Beispiel in Thailand. Frisches oder gegartes Gemüse, verschiedene Fleischsorten, Fisch und Meeresfrüchte machen die Ernährung abwechslungsreich und ausgewogen. Das Essen schwimmt nicht in Öl wie in China, es ist nicht zu würzig und scharf, wie in Thailand, nicht zu roh wie in Japan und die Gerichte sind schmackhafter, als in Vietnam.
Wir haben jeden Tag andere Spezialitäten probiert. Währenddessen sind wir Fans der koreanischen Küche geworden.
Hier ist eine Liste koreanischer Spezialitäten, die du unbedingt probieren sollst:
- Kimchi: scharf marinierter, würziger, vergorener Chinakohl. Es ist das Nationalgericht Koreas, sehr vitaminreich, es ist ein echtes Fitmacher. Kimchi darf an keinem Tag von der Ernährung fehlen. (Wegen dem vielen Knoblauch und Gewürze ist der Geruch des Super-Kohls nicht unbedingt angenehm. Wenn du einen wichtigen Termin hast, verzichte lieber darauf, weil die Haut die Kimchiaromen ausdunstet.)
- Pajeon: Der Pfannkuchen mit Frühlingszwiebeln war einer unserer Lieblingsessen. Der Teig aus Weizenmehl wird mit Frühlingszwiebeln angereichert und gebraten.
- Tteokbokki: Reiskuchen in einer Soße auf Sojabasis geköchelt
- Bibimbap: Ein beliebtes koreanisches Essen aus gekochtem Reise mit Gemüse und Rindfleisch oder Ei.
- Bulgogi: marinierte Rindfleischstreifen
- Samgyeopsal: in dünne Scheiben geschnittene Schweinebauchfleisch, bei uns heisst es Bacon.
- Gimbap: es ist das koreanische Sushi. Statt getrockneter Seetang kann der Reis und Gemüse in Ei eingerollt werden. In diesem Fall wird verquirltes Ei auf einem Backblech hauchdünn fertiggebacken und mit den anderen Zutaten aufgerollt.
- Daktoritang: Es ist ein bisschen ähnlich zur Gulaschsuppe: scharfer Hühnereintopf mit Kartoffeln.
- Doenjang-jjigae: Es ist eine Suppe aus Sojapaste mit verschiedenem Gemüse, Tofu, Meeresfrüchte oder Fleisch.
- Tteok: Farbige Reiskuchen
- Dak-galbi: Es ist ein scharfes, gebratenes Hähnchengericht mit Reiskuchen (Tteokbokki), Grünkohl, Süßkartoffeln und mit anderen Gemüsesorten.
- Gangjeong: traditionelles Gebäck aus Reis, verfeinert mit Nusssorten, Honig, Trockenobst… Diese Süßspeise bekommst du in jedem Supermarkt.
- Bossam: Schweinebauchfleisch (Bacon) eingetunkt in Soja-Sesam-Chilli-Soße (Ssamjang) und eingewickelt in Chinakohl oder Salat.
- Hotteok: Die frittierten Pfannkuchen gefüllt mit Nüssen, Pinienkerne und Zucker bekommst du in den Straßenimbissen.
- Soju: eine beliebte Spirituose in Korea. Es ist ein Branntwein aus Reis mit weniger als 35 % Alkoholgehalt.
- Gerste- und Maistee: Tee aus gerösteter Gerste oder Mais findest du in Supermärkten.
- Makgeolli: Das naturtrübe Getränk könnte man als koreanisches Bier nennen. Es wird aus Reis, Wasser, Weizen oder Mais und Hefe hergestellt und hat 6-7 % Alkoholgehalt.
Unsere Restaurantempfehlungen in Seoul
Die meisten Koreaner kochen heutzutage selten zu Hause. Das Essen in Restaurants ist günstig, gesund und vielfältig. Wir waren in unterschiedlichen Lokalen, die alle verschiedene Style und Gerichte hatten. Hier sind unsere Insider Tipps:
Heungbu Bossam – Restaurant mit Fleischgerichten
Es ist ein typisch koreanisches, kleines Restaurant. (Adresse auf Google Maps) Hier haben wir eine beliebte Spezialität, Bossam gegessen. Es ist nichts anderes, als Samgyeopsal eingewickelt in Chinakohl. Wir haben Kimchi, ein Nudelgericht mit Hühnerfleisch und Gemüse auch gegessen. Als Getränk hatten wir Makgeolli.
Ashley – All you can eat
Ashley Restaurant gibt es mehrere in Seoul. Wir waren in dem, das in Gasan-dong liegt. Es gibt auch ein im Gangnam Bezirk. Du musst nur die U-Bahnlinie 2 nehmen und bei der Station Gangnam aussteigen.
Es ist ein beliebtes Buffetrestaurant. Für einen fairen Preis kannst du so viel essen, wie du willst.
Restaurant mit leckeren Dak-galbi
Es gibt fast in jedem Block ein Lokal mit Dak-galbi. Wir waren in einem Restaurant in Sillim-dong. Dieses scharfe Gericht stammt aus der Stadt Chuncheon. Es ist sehr beliebt bei den Jugendlichen, weil es günstig ist und gemeinsam an dem Tisch zubereitet wird. Bis das Essen fertig ist, kann man sich gemütlich unterhalten und sich was zum Trinken bestellen.
Während unser Dak-galbi gekocht wurde, haben wir noch eine leckere Algensuppe probiert.
Restaurant Bornga – koreanisches BBQ
In dem Grillrestaurant bekommst du verschiedene Fleischsorten (Samgyeopsal), die dann mit Schere (in Korea wird ja kein Messer benutzt) zerkleinert und am Tisch über Glut gegrillt werden. Dazu gibt es reichlich Soßen, Salate, Zwiebel und Knoblauch. Das koreanische BBQ ist megalecker!
Haru Japanese Dining & Bar
Es ist zwar ein japanisches Restaurant (sehr beliebt von den Geschäftsleuten in Gangnam), du kannst hier trotzdem koreanische Spezialitäten bestellen. Die Atmosphäre des Lokals ist einzigartig. Neben den offenen Tischen gibt es private Boxen, in denen nur ein Tisch steht. Unter dem Tisch ist ein Loch, so sitzt du bequem auf dem Boden und deine Beine haben auch Platz. Wir haben hier Tteokbokki und ein leckeres Hähnchengericht mit Reis gegessen.
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One Comment
Barbara
April 11, 2019 at 5:03 pmHallo Ildi und Balint,
herzlichen Dank für Euren Kommentar bei meinem Bericht über mein spontanes Wochenende in Seoul. Ich beneide Euch darum, dass Ihr mehr Zeit hattet – die Stadt hat viel zu bieten und ich fand sie so entspannend, auch mit dem vielen unterschiedlichen Essen. Zum Glück hatte ich ein Restaurant erwischt, in dem ich mich quasi durch die ganze koreanische Küche gefuttert habe; das war ein guter Kompromiss.
Da Seoul so unkompliziert zu bereisen war, kann ich mir gut vorstellen, einmal länger hinzufahren und auch andere Regionen des Landes anzuschauen.
Ich habe Euren Beitrag verlinkt; ich hoffe, das ist okay.
Liebe Grüße
Barbara