Wenn es einen Ort gibt, der Kotor als dauerhaftem Symbol Montenegros Konkurrenz macht, dann ist es Sveti Stefan. Die kleine, malerische Insel liegt an der Adriaküste und ist durch einen schmalen Damm mit dem Festland verbunden. Ihr befestigtes mittelalterliches Inseldorf wurde im 15. Jahrhundert erbaut. Es überblickt einen makellosen rosafarbigen Kiesstrand und verführerisches türkisfarbenes Wasser. Während das Dorf heute ein exklusives Luxusresort ist und die Besucher auf diejenigen beschränkt, die tiefe in die Tasche greifen können, ist der Strand rund um die Insel der beste Ort, um die Stadt zu bewundern und den Tag zu verbringen.
Da der Zutritt auf die Halbinsel begrenzt ist, gibt es in der Nähe der Stadt mehrere Aussichtspunkte, die einen traumhaften Blick auf das Dorf mit den orangenen Dächern bietet. Sveti Stefan wurde nicht überraschend als Montenegros meistfotografierte Stadt bezeichnet.
Die interessante Geschichte von Sveti Stefan
Die Geschichte der kleinen Insel reicht bis ins 15. Jahrhundert zurück, als die osmanischen Türken die Adria eroberten. Es gab damals ein Stamm, der aus 12 Familien bestand. Sie errichteten die Festung, die noch von den ersten Einwohnern bewohnt wurde. Das Fort war von Mauern umgeben, damit die Menschen vor den Türken und Piraten geschützt werden konnten. Während eines Angriffs eroberte der Stamm türkische Schiffe und aus der Beute wurde die Festung mit Häusern für den 12 Familien und mit einer Kirche weiter ausgebaut. Das Fort erhielt den Namen Sveti Stefan nach dem Namen der Kirche des Heiligen Stefan.
Die Festung Sveti Stefan erreichte aufgrund ihrer günstigen Lage als Handels- und Verkehrszentrum einen großen Aufstieg. Es besaß während der venezianischen Republik und des Handels mit Venedig eine große strategische Bedeutung. Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts verlor es jedoch bald seine wirtschaftliche Kraft. Viele Einwohner haben den Ort verlassen. Bis 1954 lebten nur noch 20 Menschen auf der Insel. In den 50er Jahren wurde die Insel renoviert und als luxuriöser Stadthotel eröffnet. Die Renovierung wurde so durchgeführt, dass die Gebäude von außen genauso aussahen wie zuvor, während die Innenräume reich verziert und in schönen Apartments umgewandelt wurden. Das attraktive und außergewöhnliche Hotelkomplex an der Adria wurde schnell zu einem beliebten Treffpunkt von Filmstars und Königen der 60er Jahre wie Sophia Loren, Richard Burton, Elisabeth Taylor, Doris Day und Prinzessin Margaret.
Es gab dann eine weitere Phase des Niedergangs, während Jugoslawien sich auflöste. Sveti Stefan liegt heute in Montenegro. Das Hotel wurden an Aman Resorts vermietet.
Da Sveti Stefan eines der teuersten Orte Montenegros ist und in dem Hotel auch ein Casino eingerichtet wurde, wird die Stadt heute auch als Adriatisches Monaco genannt.
Sehenswertes rund um Sveti Stefan
Es lohnt sich Sveti Stefan in Rahmen einer Tagestour zu besichtigen, wenn du für eine Übernachtung nicht Tausende von Euros bezahlen möchtest (eine Nacht kostet ab 1.250 €). Es gibt hier nicht nur tolle Strände, sondern zahlreiche Aussichtspunkte, wo du das Inseldorf und die paradiesische Küste bestaunen kannst. In dem schönen Park findest du schattige Plätzchen und wunderschöne Fotokulissen.
Sveti Stefan – Besichtigung der Insel
Das Inseldorf kannst du im Rahmen einer Tour besichtigen. Jeweils ein Besichtigungstermin ist am Vor- und Nachmittag. Der Eintritt kostet rund 25 € pro Person.
Milocer Park und Milocer Beach
Wir empfehlen dir einen Spaziergang durch den Milocer Park. Die Straße schlängelt sich durch die Grünanlage, der mit Olivenhainen und Tannensorten gefüllt ist. Von hier hast du eine super schöne Aussicht auf Sveti Stefan und auf das türkisfarbene Meer. Du gelangst am Ende des Parkes zum schönen Milocer Beach, der Teil der exklusiven Villa Milocer ist. An diesem Strand kosten zwei Sonnenliegen mit einem Schirm 120 €.
Beginne deinen Spaziergang auf dem Weg vor dem Olive Restaraurant und folge ihm durch den Park. Hier sind die besten Tipps für schöne Aussichten auf Sveti Stefan:
Tipp – die Panoramabank
In dem Park findest du gleich links neben dem Fußweg eine Bank aus Stein. Setze dich in den Schatten der Tannen und genieße die Schönheit der Insel und des blauen Meeres.
Tipp – Instagram Fotospot
Der Park Milocer wird immer berühmter wegen einem Felsen, das über das Wasser hinausragt. Immer mehr junge Leute und Fotografen suchen die wunderschöne und interessante Kulisse auf. Der Felsen befindet sich in der Nähe des Milocer Beaches. Um auf den Felsenvorsprung zu gelangen, musst du auf steilen Felsen ins Wasser runterklettern und auf die andere Seite des Gesteins schwimmen. Dort kannst du wieder hochklettern. Um deine Füße zu schützen, sollst du Wasserschuhe tragen.
Strände in Sveti Stefan
Der Strand nördlich der Insel ist Teil des Aman Resort und kostet 100 €, um eine Liege zu mieten.
Der Südstrand ist für die Öffentlichkeit kostenlos. Wenn du also woanders übernachtest, kannst du diesen Strand nutzen. Hier kannst du ab 20 € zwei Liegen und einen Sonnenschirm mieten. Auf der rechten Seite des Strandes gibt es eine Fläche, wo Schirme in den Kies gesteckt und Strandtücher ausgelegt werden können. Wenn du diese mitbringst, ist dein Besuch auf dem Beach völlig kostenlos. Der Südstrand verspricht dir wunderschöne Urlaubsfotos mit der Halbinsel im Hintergrund.
Den Beach selbst fanden wir – seien wir jetzt ehrlich – nicht besonders gut. Die Küste ist mit kleinen Kieselsteinen bedeckt, im Wasser sind aber große Steine. Deswegen ist es nicht bequem ins Meer barfuß reinzugehen. Am besten hast du Wasserschuhe dabei, um deine Füße zu schützen. Für einen halben Tag, im Meer baden zu können, ist der Strand in Sveti Stefan perfekt. Für längere Aufenthalt sind andere Strände auf der Budva Riviera und in Ulcinj besser.
Aussichtspunkt Kirche St. Sava
Unser Favorit war definitiv die Kirche St. Sava. Das kleine Gotteshaus wurde im 13. Jahrhundert oben auf dem Berg erbaut. Du musst auf einigen engen, schmalen, unbefestigten Straßen fahren, aber die Aussicht ist die Mühe wert. Neben dieser Kirche findest du einen kreisförmigen Aussichtsterrasse. Von hier hast du einen gigantischen Ausblick auf Sveti Stefan.
Zu der Kirche St. Sava führt erstmal eine asphaltierte Straße, die dann im Feldweg endet. Du kannst auf diesem Weg ganz bis zur Kirche fahren und dort parken.
Aussichtsplattform an der Landesstraße M-1
Die Straße M-1 verbindet Sveti Stefan mit Budva im Norden und mit Ulcinj im Süden. Entlang dieser Straße findest du einen Aussichtspunkt. Du kannst ihn nicht verfehlen. Mehrere Autos halten dort kurz an, um den schönen Ausblick auf Sveti Stefan genießen zu können. Ein kleiner Souvenirstand befindet sich hier auch.
Anreise nach Sveti Stefan
Der nächste Flughafen liegt in Tivat, falls du nach Montenegro lieber fliegen würdest. Aus Tivat kannst du Sveti Stefan mit Bus, Taxi oder Mietwagen erreichen. Die Fahrt dauert ca. 40 Minuten. Ein Taxi oder ein Mietwagen ist bequemer und schneller, allerdings kosten sie mehr, als die Busfahrt.
Wir können dir eine Anreise nach Montenegro und so nach Sveti Stefan mit eigenem Auto empfehlen. Über die Autobahnen in Österreich, Slowenien und Kroatien kannst du das Land schnell erreichen. Die Fahrt ist angenehm. Von der montenegrinischen Grenze verfolgst du die Straße an der Küste entlang. Die Landschaft und das Meer sind mega schön. So ist die Anreise schon ein Erlebnis selbst.
Parken in Sveti Stefan
In unmittelbarer Nähe von der Halbinsel und den Stränden gibt es Parkplätze. Auf dem Maps steht, dass diese kostenlos sind. Leider müssen wir dich enttäuschen. Eine Stunde kostet 2 €. Von hier kannst du auch den Milocer Park erreichen. In der Hauptsaison ist es besser, wenn du schon in der Früh da bist, sonst sind die Parkplätze besetzt.
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